Branding

Branding (englisch für brennen/einbrennen) steht für das Einbrennen eines Zeichens auf die Haut von Menschen oder Tieren. Es kommt aus der Tierzucht, bei der mit einem Brandzeichen ein Tier als Eigentum gekennzeichnet wurde. Dabei wird ein Eisen im Feuer erhitzt bis es glüht. Dann wird das Eisen auf die Haut gedrückt und das Zeichen dauerhaft in die Haut eingebrannt.

Da die menschliche Haut wesentlich empfindlicher ist als die eines Rinds, können nur sehr einfache Motive eingebrannt werden. Auch benötigt die Haut im Anschluss an das Einbrennen eine intensive Pflege.

Nachdem Branding in der Body-Modifyer angewendet wurde und es in gewissem Maße publik wurde, fanden Doms und Femdoms schnell ihre ganz eigene Anwendung für die Kennzeichnung des Sklaven als Eigentum. Durch die dauerhafte Markierung bringt der Bottom das ultimative Opfer, indem er sich dauerhaft als Eigentum kennzeichnen lässt. Für besonders devote und abhängige Bottoms stellt Branding ein Bedürfnis dar, mit dem sie ihre Zugehörigkeit zeigen wollen. Sie wollen sich so als Eigentum fühlen. Sie können so auch ihre Leidensfähigkeit unter Beweis stellen, denn der Prozess des Branding ist extrem schmerzhaft. Für den Top ist es die Einforderung dieses Opfers, als Beweis der Zugehörigkeit und Ergebenheit.

Branding BDSM

Üblicherweise wird ein Branding an der Hüfte oder den Pobacken vorgenommen. Aber auch am Bauch oder auf der Brust sind Brandings zu finden.

Um ein Branding auf der Haut des Bottoms dauerhaft zu platzieren, gibt es zwei Methoden. Klassisch ist die Methode mit einem heißen Metall (Heissbrand). Weniger bekannt ist die Methode mit extrem kaltem Metall (Kaltbrand). Dabei wird das Eisen mit Hilfe von flüssigem Stickstoff auf minus 80°C heruntergekühlt. Wird das Eisen dann auf die Haut gepresst und durch Gefrierbrand entsteht das Brandzeichen in der Haut.

Wie gut sichtbar die Kennzeichnung ist, wie lange es sichtbar ist ob sie wirklich dauerhaft erkennbar bleibt, hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Hauttyp, Hautfarbe, Heilungsprozess, Behandlung des Brandzeichens und Nachbrennen können das Ergebnis beeinflussen. Für ein wirklich dauerhaft gut sicherbares Brandzeichen wird empfohlen, dass erste Zeichen mit dem selben Eisen noch einfach einzubrennen nach etwa sechs Monaten.

Der Heilungsprozess einer Brandnarbe verläuft in Stadien. Unmittelbar nach dem Brennvorgang ist die Stelle weißlich bis grau. Nach einigen Stunden wird die Stelle rötlich, dann dunkelgrau bis schwarz. Von nun an ist das Branding einige Tage sehr deutlich erkennbar. In dieser Zeit bildet sich eine Schorfschicht, die nach wenigen Wochen abheilt. Wenn der Schorf unverletzt bleibt, heilt die Wunde in wenigen Wochen ab. Dann ist die als rötliche Narbe zu sehen. Nach und nach heilt sie weiter ab und wird allmählich blasser.

 

Risiken und Nebenwirkungen von Branding

 

Die durch die Kennzeichnung entstandene Wunde braucht eine gewissenhafte und intensive Pflege und Behandlung. Sind die verwendeten Eisen nicht 100%ig steril oder unsauber verarbeitet, können sich die Wunden schnell entzünden. Mit solchen Entzündungen ist nicht zu spaßen, sie können auch mit hohem Fieber einhergehen. Bei einer Entzündung der Wunde bitten wir euch dringend einen Arzt aufzusuchen.

Die entstandene Wunde und später die Narbe, muss intensiv behandelt und beobachtet werden. Deshalb bitten wir euch inständig, eine Kennzeichnung durch ein Brandzeichen nur vorzunehmen, wenn ihr wirklich genau wisst, was ihr tut. Branding ist dauerhaft und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Ihr solltet euch auch im Klaren darüber sein, dass Branding in einer rechtlichen Grauzone stattfindet. Branding an sich läuft unter Körperverletzung. Die Anwendung dieses Rechts wird nicht durchgeführt, da es sich hierbei (in der Regel) um einvernehmliche Bodymodifikation handelt.