Gips Fetisch (eng. Cast) beschreibt dir Vorliebe für Gips. Dabei geht es um eingegipste Gliedmaßen und ehr weniger um das Material an sich. Beim Gips Fetisch gibt es zwei große Lager. Im ersten Lager sammeln sich alle Caster, die den Gips gerne an sich selber sehen und tragen. Im zweiten Lager all jene, die Gips lieber an ihrer Partnerin sehen. Bei Beiden Varianten des Gips Fetisch geht es darum, umsorgt zu werden oder zu umsorgen.
Eine Verallgemeinerung des Gips Fetisch ist nicht möglich. Jeder Fetischist bevorzugt andere Materialien, andere eingegipste Gliedmaßen oder andere Personen. Der eine bevorzuge eingegipste Beine, der Andere eingegipste Arme. Wieder Andere benutzen gerne noch mehr Gips und fixieren sich oder andere fast vollständig. Auch die Farbe des Gips kann eine Rolle spielen. Meistens wird der rein weiße Gips bevorzugt, manchmal muss es aber auch farbiger sein.
Beim Gips Fetisch geht es nicht darum jemanden wirklich zu verletzten. Ein Gips ist nie wirklich nötigt, es ist nur das Objekt, welches des sexuellen Reitz auslöst. Den Gips ist für den Gips Fetischist das, was sexy Unterwäsche für andere ist.
Laut Psychologen entwickelt sich der Gips Fetisch bereits in der frühen Kindheit. Häufig ist das Auslösende Ereignis das Tragen eines Gips oder eines Verbands. In der Zeit in der ein Gips getragen wird, erleben sie eine besondere Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung. Dies manifestiert sich dermaßen im Unterbewusstsein des Kindes, dass sie dies im Erwachsenenalter gerne wieder spüren möchten.
Dieses tief im Unterbewusstsein gefestigte Bedürfnis sorgt dafür, dass der Gips Fetisch zum Vorschein kommt und der Fetischist gerne Gips trägt oder es liebt jemand anderen Gips tragen zu sehen. Eine solche Manifestierung ist nicht „heilbar“ und wird auch von Experten als nicht als psychische Erkrankung angesehen, sondern als harmloser Fetisch, meist kombiniert mit den Bedürfnissen Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung.