Ballbusting

Unter Ballbusting versteht man den Tritt in die Hoden eines (masochistisch veranlagten) Mannes im BDSM-Kontext, wobei Ballbusting dabei klar von Selbstverteidigungs-Praktiken abzugrenzen ist, bei denen Frauen unter Umständen darauf geschult werden, gezielt die wunden Punkte ihres Widersachers – in dem Fall die Hoden – schmerzhaft zu treffen. Eventuell fand hier auch die Fantasie des Ballbusting, also des gezielten Tritts einer Frau in die eigenen Hoden, ihren Anfang.
Der Unterschied besteht allerdings darin, dass der Aspekt der Verwundbarkeit des devot-masochistischen Mannes besonders in den Vordergrund gerückt wird, da es sich ja um einen freiwilligen Akt handelt: Der Mann bietet seinen wunden Punkt dar, zum Beispiel indem er vornübergebeugt und mit gespreizten Beinen fixiert ausharrt, bis sein (in der Regel) weiblicher Part seine Schwäche voll ausnutzend zutritt. Häufig ist der Bottom dabei auch durch Bondage gefesselt oder ist anderweitig an einem Andreaskreuz fixiert.

Ballbusting
Ballbusting gibt geknackte Eier.

Fragt man weibliche Fans des Ballbusting nach ihren Beweggründen zu dieser doch etwas extrem anmutenden Praktik, so wird hauptsächlich die Faszination für die Heftigkeit der männlichen Reaktion genannt. Die meisten Männer gehen beim Ballbusting direkt wimmernd zu Boden, da der Schmerz schon bei mittelstarken gut platzierten Tritten enorm ist. Ein weiterer Kick am Ballbusting: Es handelt sich um seine „edelsten Teile“, nämlich um die zentralen männlichen Geschlechtsorgane. Ein Tritt direkt hinein ist für manch eine Femdom gleichzusetzen mit dem ultimativen Machterleben, bei sadistischer Veranlagung gesellt sich noch das Ergötzen am (Lust-)Schmerz des Anderen hinzu.
Beliebte Spielarten des Ballbusting sind Tritte mit nackten Füssen (bei Fussfetischisten) oder Tritte mit Absätzen oder (spitzzulaufenden) HighHeels, je nach Vorliebe.
Generell gilt bei dieser Spielart des BDSM Vorsicht, denn durch zu heftige Tritte in den Hoden kann es zu bleibenden Schädigungen kommen. Bei lange anhaltenden Schmerzen empfehlen wir dringend das Aufsuchen eines Arztes.