Squirting ist ein anderes Wort für die weibliche Ejakulation. Vor einiger Zeit war das Phänomen noch recht unbekannt, man ging davon aus, dass nur Männer zu einer Ejakulation beim Orgasmus fähig sind – und das trotz der Tatsache, das Squirting bereits 300 vor Christus bei Aristoteles Erwähnung fand. Beschrieben wurde es als wässrige – natürlich keine Samen enthaltende – Flüssigkeit, die beim weiblichen Höhepunkt abgesondert werden kann.
Zwar ist theoretisch jede Frau anatomisch zum Squirten in der Lage, praktisch variieren die Quoten der squirtenden Frauen aber je nach Studie ganz enorm: 4,7 bis 54 Prozent aller Frauen geben an, Squirting schon einmal selbst erlebt zu haben. Ein Problem dabei dürfte die Schamgrenzen sein, sowie die Verwechslung der Ejakulations-Flüssigkeit mit Urin. Neuere Studien belegen, dass das beim Squirting freigesetzte Sekret chemische Ähnlichkeiten zu Ausscheidungen der Prostata hat und Harnflüssigkeit keinesfalls gleicht.
Doch wann und wie kommt es zum Squirting? In der Regel geht dem Squirting ein heftiger Orgasmus voraus. Es zeigte sich, dass ausserdem die Stimulation des G-Punkts förderlich ist. Dabei ist die Missionarsstellung anatomisch eher ungünstig. Eine Penetration von hinten oder in der Reiterstellung ist für Squirting deutlich vorteilhafter.
Unverzichtbar dabei ist die Bereitschaft und die Fähigkeit der Frau, sich ganz fallenzulassen. Ohne emotionale Nähe und sexuelle Intensität ist Squirting nur schwer möglich. Eine gängige Praktik ist die Reizung des G-Punkts mit 1-2 Fingern. Sie werden 4-5 cm tief in die Scheide eingeführt und zur Stimulation rhythmisch in Richtung der Bauchdecke gekrümmt. Wichtig ist dabei, dass die Frau sich von dem eventuellen Gefühl des Harndrangs nicht irritieren lässt. Dann kann sie die Intensivierung der Stimulation weiter genießen und schliesslich das Squirting erleben, das von vielen Frauen auch als ein Gefühl des „Zerfliessens“ beschrieben wird. Gelegentlich wird auch davon berichtet, dass durch Fisten die Frau so weit stimuliert wird, dass es zu einem besonders heftigen Orgasmus kommt und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit bei diesem Orgasmus zu ejakulieren.
Im BDSM findet Squirting selten Anwendung. Hauptsächlich wird die extreme Erregung des weiblichen Subs genutzt, um die Sub zu quälen und so ihre Erregung so weit zu steigern, bis diese letztendlich ejakuliert. Während diese Spielart häuptsächlich von männlichen Tops angewendet wird, lassen sich Femdoms von ihren Bottoms gerne lecken, oft auch so lange bis sie mit ihrem Ejakulat den Bottom über und über benässten. Die Damen erwarten hierbei meist von ihren Untergebenen, dass sie ihr Ejakulat aufnehmen und schlucken.