Urophilie

Urophilie beschreibt die sexuelle Vorliebe für Urin, dessen Geruch oder den eigentlichen Akt des Urinierens. Darunter fällt auch der Begriff Natursekt, also die Aufnahmen von Urin. Oftmals haben Urophilie, neben ihrer Vorliebe zu Urin, auch eine Neigung zu Koprophilie (auch Kaviar genannt).
Die Urophilie findet sich bei beiden Geschlechtern gleichermaßen. Bei allen Urophilien fehlt die gesellschaftliche Akzeptanz, weshalb nicht offen über Vorliebe gesprochen wird.
Urophilie
Im BDSM findet die Urophilie viele Freunde und kommt häufig in den Spielchen zwischen Top und Bottom zum Tragen. Das Urin wird hier vom Top dazu eingesetzt, um die Dominanz über den Bottom zu demonstrieren und zu festigen. Die softere Variante entspricht dem RACK, (also sicher, vernünftig und einvernehmlich) und findet in beiderseitigem Einvernehmen statt. Hier geht es zumeist darum, die Urophilie durch Aufnahme des Urins des Tops auszuleben. Dies kann sowohl als Strafe für ein Fehlverhalten des Bottoms sein, als auch eine Belohnung für das Zufriedenstellen des Tops.

Bei der härteren Variante der Urophilie, finden Praktiken nicht mehr unbedingt in beiderseitigem Einvernehmen statt, können sogar erzwungen werden. Dabei geht die Urophilie teilweise über in die Objektifizierung, sprich der Bottom wird als Toilettensklave erzogen und missbraucht.
Rein medizinisch spricht nichts gegen die Aufnahme von frischem Urin. Frisches Urin enthält nur wenige, für gesunde Menschen unbedenkliche Bakterien. Finger weg aber von gelagertem Urin, da schon nach kurzer Zeit eine starke Belastung mit Bakterien einsetzt. Bei Urophilen mit schweren Krankheiten, wie z.B. Hepatitis, raten Mediziner dringend von einer Aufnahme des Urins ab, da durchaus ein Infizierungsrisiko besteht.