Harnröhrendehnung – Dilatation

Harnröhrendehnung (engl. Urethral Stimulation oder Urethral Play) wird medizinisch auch Dilatation genannt und dient zur Vorbereitung aus eine Katheterisierung. Dabei wird der sogenannte Dilator (ein Stab aus chirurgischem Stahl) langsam eingeführt und wieder entfernt. Die benutzen Dilatoren werden langsam dicker im Durchmesser, so dass die Harnröhre langsam aufgedehnt wird. Im letzten Schritt wird der Katheter selber eingeführt. Durch vorsichtiges Aufpumpen, kann auch der Katheter zur Dehnung der Harnröhre genutzt werden. Die benutzten Hilfsmittel lassen es bereits vermuten, dass dieser Fetisch zu den Klinikspielen, dem weißen BDSM.

Auf medizinischen Dilatoren sind meistens kleine Zahlen eingraviert. Diese stellen französische Größenangaben dar, um sichergehen zu können die Stahlstäbchen in der richtigen Reihenfolge zu benutzen.

Harnröhrendehnung beschränkt sich nicht (wie häufig angenommen) auf die Harnröhre des Mannes (im englischen auch Cockstuffing genannt). Auch die Harnröhre von Frauen (im englischen pussystuffing genannt) kann gedehnt werden, wenn man weiß wo sie zu finden ist.

Harnröhrendehnung

Der Ausgang der Harnröhre ist von erektilen Schwellkörpern umgeben. Diese können durch eine Stimulation zum Orgasmus führen. Ähnlich dem ominösen G-Punkt befindet sich am Ausgang der Harnröhre der U-Punkt, benannt nach dem lateinischen Ausdruck für die Harnröhre Urethral. Für die Stimulation dieses Punkts reicht schon ein Finger, der vorsichtig in den vorderen Teil der Röhre eingeführt wird. Die ist meist auch ohne vorherige Harnröhrendehnung möglich.

Im BDSM wird die Harnröhrendehnung dazu genutzt, um den Sub im übertragenen Sinne „in Besitz zu nehmen“. Wird ein Metallstäbchen in die Harnröhre eingeführt, ist dies ein sehr intimer Moment. Dies zeigt dem devoten Part sowohl welchen Stellenwert er besitzt, als auch die „Zuneigung“ die ihm durch den Top entgegengebracht wird.

Nachdem der Dilator eingeführt ist, kann der Top durch rhythmische Bewegungen die Harnröhre stimulieren. Dabei können beide Geschlechter sehr leicht zu einem Orgasmus kommen. Frauen können durch diese Art der Stimulation squirten und so ebenfalls „abspritzen“. Bei Männern kann die Stimulation mit der Hand, bei eingeführtem Dilator zu ungeahnten „Ausbrüchen“ führen. Dies liegt am sich langsam aufbauenden Druck des Ejakulats und an der Weitung der Harnröhre.

Ist die Harnröhre weit genug gedehnt, kann der Top einen Katheter einführen und diesen vorsichtig mit einer Handpumpe aufpumpen. Die Harnröhre wird so weiter gedehnt mit geringem Verletzungsrisiko.

Männliche Bottoms verbinden gelegentlich den Fußfetisch, bzw. den Fetisch für High Heels mit dem Fetisch für Harnröhrendehnung. Die Femdom trägt dabei spezielle Heels, an deren Absatz ein Dilator befestigt ist oder wo der Absatz als Dilator fungiert.

Neben Dilatoren und High Heels-Dilatoren gibt es weitere Spielzeuge, die zur Harnröhrendehnung genutzt werden. Oft verbinden diese Spielzeuge mehrere Fetische und Neigungen miteinander. Sehr beliebt sind Harnröhrenvibratoren, die eine besonders intensive Stimulation versprechen. Spezielle Plugs können auch längere Zeit getragen werden, ohne herauszufallen. Extremer ist der Einsatz von Sonden zur Elektrostimulation.

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Im Rahmen einer Session kann der Top auch verlangen, dass ein Dilator über längere Zeit getragen wird. Dieser spezielle Dilator nennt sich Prinzenzepter. Seinen Namen hat es nach dem Piercing der männlichen Eichel erhalten, dem Prinz-Albert.

Eine seltenere Form der Harnröhrendehnung ist der Urethalverkehr. Dabei wird zunächst über einen langen Zeitraum die Harnröhre der weiblichen Sub so weit gedehnt, dass sie das männliche Glied aufnehmen kann. Diese Form des Verkehrs ist nicht nur sehr selten, sie ist auch mit einem sehr hohen Infektionsrisiko besonders gefährlich.

 

Risiken und Nebenwirkungen der Harnröhrendehnung

Alle Gegenstände, die in die Harnröhre eingeführt werden sollen, müssen desinfizierbar sein. Da es keine natürliche Barriere für Bakterien und Viren gibt, müssen die Dilatoren und Katheter steril sein. Außerdem dürfen nur glatte Gegenstände eingeführt werden, da ansonsten in erhebliches Verletzungsrisiko besteht. Wir empfehlen Dilatoren aus Chirurgenstahl. Es können aber auch andere Metalle oder Silikon sein.

Vor dem Einführen des Dilators sollte man ihn mit sterilem Gleitgel einschmieren. So wird das Infektionsrisiko minimiert und die Verletzungsgefahr deutlich gesenkt. Zudem ist der Schmerz deutlich kleiner. Trotzdem wird der Bottom immer ein leichtet Kribbeln oder Brennen spüren.

Werden Katheter benutzt, sollten diese nach der Benutzung entsorgt werden. Dies verringert das Infektionsrisiko erheblich

Sollte es bei der Harnröhrendehnung zu einer Infektion kommen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso bei Verletzungen die eine Blutung verursachen. Hier kann eine Narbenbildung für Schmerzen und Schlimmeres sorgen, wenn dies nicht fachgerecht behandelt wird.

Nach dem Spiel tritt oft ein Brennen oder „Wundsein“ auf welches je nach Intensität des Spieles bzw. Schnelle des Aufdehnens länger andauern kann.