Nacktputzen ist ein Aspekt der Nackthaltung. Dabei hält der Ausdruck, was er verspricht, es wird nackt geputzt. Bis in die 90iger Jahre war Nacktputzen ein rein im BDSM beheimatetes Thema. Anfang der 90iger gab es plötzlich massenhaft Angebote von jungen Frauen, die ihre Dienste als Nacktputzerin anboten. Dabei wurde immer betont, dass die Auftraggeber zwar alles ansehen können, aber nichts anfassen dürfen.
Durch die große Anzahl an Angeboten wurde die Porno Industrie auf diesen Trend aufmerksam. In Folge wurde der Markt mit Schmuddellfilmen überflutet, in denen Frauen oder Männer beim nackten putzen verführt wurden. In manchen Filmen werden dabei regelrechte Orgien zelebriert, die mit der Wirklichkeit rein gar nichts zu tun haben.
Im BDSM wird Nacktputzen unterschiedlich eingesetzt. Zunächst gibt es die Putzsklaven, die ihre Dienste an Doms und Femdoms offerieren. Diese Form der Sklaven findet ihre Erfüllung darin nackt (oder leicht bekleidet) einem Top lästige Dienste abzunehmen. Meist erhoffen sie sich dadurch Beachtung und ein wenig Anerkennung zu verdienen. Durch die Nacktheit der Sklaven ist eine Bestrafung z.B. durch eine Peitsche besonders schnell und effektiv möglich.
In manchen Fällen wird das Nacktputzen als Strafe eingesetzt, um den Bottom zu erniedrigen. Für den Top bieten sich so zusätzlich auch noch sinnliche Anblicke. Um die Erniedrigung zu erhöhen, setzen manche Tops Gruppe ein, die den Bottom beim Putzen beobachten. Durch diese Art der Vorführung wird der Bottom besonders stark erniedrigt, da er hier seine vermeintlich niederen Tätigkeiten vor den Augen Vieler verrichten muss. Auch hier gilt die Regel „Nur gucken, nicht anfassen!“. Es sei denn es wird etwas anderes vereinbart.
Bei einigen Personen ist es gar nicht die devote Neigung oder die Sehnsucht nach Erniedrigung, die jemanden zum Nacktputzen veranlasst. Sie empfinden sexuelle Erregung dabei nackt vor anderen zu putzen. Oft sind es Männer, die sich vor Damenrunden entkleiden und dann ihre Tätigkeit aufnehmen.